Kleingartenverein Südwest 35 München-Mittersendling


Die Geschichte unserer Gartenanlage beginnt in den Nachkriegsjahren und zwar im Jahr 1947. Damals wurde von der amerikanischen Militärverwaltung eine Fläche von 12000 Quadratmetern zwischen der Döderleinstrasse und der "Neuen Schiessstädte" requiriert und der Stadt München als Grabeland zur Verfügung gestellt.

Ziel dieser Maßnahme war es den akuten Nahrungsmittelmangel der Bevölkerung etwas zu lindern. Zu diesem Zweck wurde das Gelände in 72 Parzellen aufgeteilt auf den Kartoffeln, Kraut und Salat angebaut werden konnten.

Aber natürlich musste der Anlage auch eine rechtlich geregelte Form gegeben werden und so wurde der Kleingartenverein SW35 gegründet und dem Kleingartenverband der Stadt München unterstellt.

Die Anlage war somit ein reiner Nutzgarten, jede verfügbare Fläche wurde zum Gemüseanbau genutzt und nur wenige einfache Geräteschuppen standen auf den Parzellen.
Mit dem Aufschwung der Wirtschaft und der damit eingehenden Verbesserung der Versorgung der Münchener Bevölkerung war der Eigenanbau von Gemüse nur noch von geringer Bedeutung.

In Vordergrund trat die von der Stadtverwaltung geplante Verschönerung Münchens. Die Gemüseanbauflächen mit notdürftig zusammen genagelten Geräteschuppen passten nicht mehr so recht ins gewünschte Erscheinungsbild.

Als erste Maßnahme der Stadt wurden deshalb Gartenparzellen links und rechts der Passauerstrasse aufgelöst und in öffentliche Grünflächen umgewandelt.

Zwei Jahre später sollte dann die gesamte Anlage aufgelöst und in Grünflächen umgewandelt werden.

Nur durch zahlreiche Eingaben und Einsprüche von Seiten der Kleingartenverbandes und dem großem Engagement des damaligen Vorstandes Herr Deingruber wurde ein Aufschub der Kündigung errungen.

Somit war ein "Status Quo" erreicht, die Gärten durften zwar vorerst bleiben konnten aber immer noch nach dem jeweiligem Ermessen der Stadverwaltung gekündigt werden.

Unter dem Einfluss von Herrn Radlbrunner wurde nun auch das Erscheinungsbild der Gärten verändert. Aus Nutzgärten entstanden schöne Anlagen mit ordentlichen Beeten, Blumenrabatten, Ziersträucher, Goldfischteichen und nach und nach mit schmucken Gartenhäuschen.

Aufgrund dieser Verschönerungen wurde von der Stadt die Umwandlung der Anlage vom Grabeland in eine Zeitanlage zugestanden und endlich im Jahr 2014 der Status einer Daueranlage erreicht.